Das PalettenSymposium ist ein 2-tägiges Networkingevent mit einer begleitenden Fachausstellung. Es werden unterschiedliche Themen aus der Palettenlogistik aufgegriffen und aus verschiedenen Blickwinkeln diskutiert.
Experten aus Handel, Industrie und Logistik stellen Ihre Ansätze und ihre realisierten Projekte vor und zeigen auf, wie man Kostensenkungs- und Optimierungspotenziale erkennen und nutzen kann.
Ziel ist es, mit praxisorientieren Vorträgen Anreize für das eigene Wirken in den Betrieben zu geben und auch mal den Blick über den Tellerrand hinaus zu wagen, ohne dabei einen speziellen Bereich der Logistik in den Vordergrund zu stellen.
Abgerundet wird die Tagung durch eine Abendveranstaltung am Vorabend sowie durch eine hochkarätig besetzte Fachausstellung.
Das PalettenSymposium wendet sich an Logistikentscheider aus Industrie, Handel und Dienstleistung in Unternehmen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum sowie dem benachbarten Ausland. Gezielt werden Interessenten aus den Bereichen Handel, IT, Konsumgüterindustrie sowie der Logistik-Dienstleistung eingeladen. Die Teilnahme ist nur per Eintrittskarte oder Sponsoring möglich.
Medienvertreter erhalten kostenlosen Eintritt zum PalettenSymposium. Kompetente Ansprechpartner stehen während der Veranstaltung für weitere Kommentare zu den Themen der Veranstaltung zur Verfügung. Um sich für das PalettenSymposium akkreditieren zu lassen setzen Sie sich bitte mit Olaf Oczkos in Verbindung olaf(at)palettensymposium.de.
Das PalettenSymposium im November 2024 war ein voller Erfolg. Mehr als 100 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich über aktuelle Entwicklungen, Aussichten und Trends am Palettenmarkt zu informieren. Neben einem Networking-Abend, bei dem sich alles um die Europalette drehte, gab es Fachvorträge und eine Ausstellung.
Der Branchentreff wurde von den Teilnehmern aus Palettenkreisen auch als “großes Klassentreffen” betitelt. Ins Leben gerufen wurde das Event von Jörg Hermsmeier, Vorsitzender der Hamburger Logistiktage und Olaf Oczkos, Herausgeber des PalettenReports und Betreiber der Nachrichtenplattform logistiknachrichten.de.
Vorträge und Fachausstellung des PalettenSymposiums mussten kurzerhand aufgrund der hohen Nachfrage in den größeren der beiden Tagungssäle des Hotel Hamburg Hafen verlegt werden. Der Blick auf die Elbe als Warentransportweg war dabei strategisch passend gewählt.
Jörg Hermsmeier eröffnete die Veranstaltung. Zum Auftakt wurde ihm eine humorvolle kleine Lehrstunde erteilt: Ekart Kuhn von Ekupac verlieh dem Hamburger-Logistiktage-Chef einen karnevalistischen Ehrenorden und bat mit einem rheinländischen Schmunzeln darum, dass das PalettenSymposium im kommenden Jahr bitte nicht auf den 11.11. gelegt werden solle.
Anschließend stellte Kuhn seine umfangreiche Studie zum Palettenmarkt mit Erhebungen, Datenanalysen und Zukunftsaussichten im Transportwesen vor. So hat er zum Beispiel die Möglichkeiten eines unterirdischen Warentransports untersucht und stellt ein wiederverwertbares Display vor, das gleichzeitig Ladungsträger ist. Seine Studie steht zum Kauf zur Verfügung und Jörg Hermsmeier beschloss spontan - auch über das PalettenSymposium hinaus - von jedem verkauften Exemplar 300 Euro an ein Hamburger Kinderhospiz zu spenden.
Es folgte ein Beispiel aus der Praxis. Sven Jakob, Senior Logistic Manager bei Simba Dickie, dem Hersteller des berühmten Bobby-Car, präsentierte mit Robert Oevermann von inter.pal, wie digitales Pooling das Palettengeschäft im Handel positiv beeinflussen kann. Bei 55.000 Palettenbewegungen pro Jahr ist die Echtzeitverbuchung des Ladungsträgers nicht nur eine Zeit- und Geldersparnis, sondern auch eine strategische Notwendigkeit. Die beiden betonten, wie wichtig es ist, bei der digitalen Transformation alle am Prozess Beteiligten rechtzeitig einzubinden und abzuholen.
Erich Craciun von Steelcase, einem amerikanischen Möbelhersteller, gab Einblick in die historische Entwicklung von Ladungsträgern und zeigte Vorgänger der heutigen Europalette. Am Beispiel des Bürostuhles machte er deutlich, wie viel Einsparpotential in einer optimierten Verpackung liegt und dass eine Standardisierung, wie sie auch die Europalette bietet, an zahlreichen Stellen der Logistikkette große Vorteile hat. Steelcase hat 23 Standorte und mehr als 100 Lieferanten in Europa und hat sich mit Projekten zur Nachhaltigkeit bereits einen Namen gemacht.
Aus Polen kamen zwei Vertreter der Firma Logisystem International, einem Anbieter von Lagerautomations- und Kontrollsystemen. Dariusz Szymański betonte, dass das Automatisierungssystem auch mit C-Klasse-Paletten kompatibel und extrem flexibel ist. Der Implementierung eines Systems geht immer eine intensive Analyse von Prozessen voraus. Zur Ersparnis von Zeit, Ressourcen und Energie bietet Logisystem das Quick3Pallets-System an, bei dem drei Paletten gleichzeitig bewegt werden können.
Weiterhin wurde über Herausforderungen von Verladern mit internationalen Produktionsstandorten referiert (Christian Neumayer von CNLC Consulting). Frank Domke zeigt auf, wie die Firma Volume Lagersysteme eine Lagerautomatisierung problemlos im laufenden Betrieb implementiert.
Einen Einblick in die Innovationsforschung hinsichtlich der Europalette gab Michael Brandt von der European Pallet Association EPAL. Er erklärte, was es mit dem QR-Code und dem individuellen Fingerabdruck der Palette auf sich hat. In die gleiche Richtung wies der Vortrag von Julian Brandt vom Fraunhofer Institut. Er machte deutlich, wie die Wissenschaft die Europalette nicht als Ladungsträger nutzt, sondern sie als Analysetool einsetzt. So kann mit Hilfe von KI automatisch eruiert werden, wie sich Erschütterungen auf dem Transportweg auf die Europalette auswirken. Zum Abschluss gab Daniel Nill von Tudock einen Ausblick auf Digitalisierung und KI. Die Agentur aus Hamburg entwickelt digitale Vertriebsarchitekturen; Such-Technologien oder E-Commerce-Lösungen im B2B-Bereich werden dabei individuell auf die Kunden zugeschnitten.
Veranstalter und Teilnehmer zugleich zeigten sich zufrieden mit dem Format PalettenSymposium. Auch der bewusst gewählte Mix von Teilnehmern aus Handel, Industrie und Logistik führte zu einem ausgewogenen Verhältnis und abwechslungsreichen Themen. Für 2025 ist ein weiteres PalettenSymposium in Planung.